Meine Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen zwischen analogen und digitalen Welten, geprägt von einer Technik, die ich als „Neo-Imaginismus“ beschreibe. Dieser Ansatz eröffnet neue Perspektiven auf die Verschmel- zung von Malerei, Fotografie und digitaler Transformation. Im Zentrum steht das Spannungsfeld zwischen realen und imaginären Räumen: Fragmente von Architektur, Landschaft und Erinnerung werden durch 3D-Scanning, di- gitale Bearbeitung und manuelle Handhabung neu interpretiert. Der Neo-Imaginismus versteht sich als eine visuelle Sprache, die nicht nur die ästhetischen Möglichkeiten der Technik erkundet, sondern auch die Be- deutung der Nahtstellen zwischen den Medien betont. Diese Übergänge – sichtbar in unscharfen Texturen, pixeligen Flächen und ausfransenden Kan- ten – sind nicht nur gestalterische Elemente, sondern tragen eine tiefere symbolische Dimension. Sie repräsentieren den Moment des Wandels: von der analogen zur digitalen Welt, vom physischen zum virtuellen Raum, vom Individuellen zum Kollektiven. Meine Werke laden dazu ein, über die Dualität von Vergangenheit und Gegenwart, Natur und Technologie nachzudenken. Mit wiederkehrenden visuellen Mustern gestalte ich eine künstlerische Sprache, die den Dialog zwischen Tradition und Innovation herausfordert und danach fragt, wo wir gerade stehen. Der Neo-Imaginismus ist für mich ein Werkzeug, um die Möglichkeiten mo- derner Technologien zu nutzen, ohne dabei den emotionalen Kern und die handwerkliche Sensibilität der Kunst zu verlieren. Es ist ein Ausdruck für die ständige Suche nach neuen Formen des Sehens und Verstehens in einer Welt, die sich immer schneller verändert.